Barrierefreiheit im digitalen Raum ist längst kein Nischenthema mehr, sondern ein zentraler Faktor für nachhaltigen unternehmerischen Erfolg. Künstliche Intelligenz durchbricht die technischen und finanziellen Hürden, die viele Unternehmen bisher von einer umfassenden Inklusion abgehalten haben. KI-gestützte Tools analysieren heute automatisch den Code, die Struktur und die Inhalte einer Website, um konkrete Maßnahmen für mehr Zugänglichkeit abzuleiten. Sie identifizieren Probleme mit dem Farbkontrast für Menschen mit Sehbehinderung, schlagen semantische HTML-Strukturen für Screenreader-Nutzer vor und erkennen unzureichende Beschreibungen für Medieninhalte. Diese automatisierte Prüfung geht weit über einfache Checklisten hinaus und erkennt auch komplexe Usability-Hürden, die menschliche Tester oft übersehen.
Die gesetzlichen Anforderungen wie die europäische Accessibility Act werden damit nicht nur zur Pflichtübung, sondern zur Chance. Eine barrierefreie Website erreicht automatisch ein breiteres Publikum, darunter ältere Menschen oder Personen mit temporären Einschränkungen. KI hilft, die Lücke zwischen technischer Compliance und echter Nutzerfreundlichkeit zu schließen, indem sie personalisierte Anpassungen ermöglicht. Nutzer können selbst einstellen, wie sie mit der Website interagieren möchten, ob sie lieber Vorlesefunktionen nutzen, die Kontraste anpassen oder die Navigation vereinfachen wollen. Diese individuelle User Experience schafft nicht nur mehr Teilhabe, sondern auch messbare kommerzielle Vorteile durch reduzierte Absprungraten und längere Verweildauern.